Seit 80 Jahren spielt Eishockey in Straubing eine sportliche, gesellschaftliche und soziale Rolle. Zu verdanken ist das dem Stammverein der Straubing Tigers – dem EHC Straubing e.V.
Neben dem Hobby- und Breitensport sieht der EHC seine Verantwortung vor allem in der Nachwuchs- und Talentförderung: Hier können – auch dank Spendenkooperationen – Kinder jeder gesellschaftlichen Schicht und jedes familiären Hintergrunds von den U9-Kleinstschülern ab ihren Traum vom Eishockeysport leben.
Dabei liegt die Besonderheit eines Vereines immer darin, dass die tragenden Säulen freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeiter sind, die mit viel Einsatz unentgeltlich ihr Bestes geben. Auch will und darf der EHC Straubing natürlich nicht darauf ausgerichtet sein, größtmögliche finanzielle Gewinne zu erwirtschaften – als Verein ist er an die Bedingung der Gemeinnützigkeit gebunden: d.h. wirtschaftliche Einnahmen werden ausschließlich für die in der Satzung festgelegten Ziele verwendet.
Die Begeisterung und Leidenschaft für den Eishockeysport, die Freude an der Nachwuchsförderung und die Identifizierung mit dem EHC und seinen Zielen – das sind die Säulen, auf denen der EHC als Verein aufgebaut ist.
Perspektive
Freizeit
Kann ein Kind oder ein Jugendlicher seine freie Zeit sinnvoller füllen als sich mit Gleichaltrigen zu bewegen und dabei jede Menge Spaß zu haben? Wir finden nicht. Ganz nebenbei fördert Bewegung erwiesenermaßen die Entwicklung und sogar die Intelligenz von Kindern. Wenn das mal keine guten Gründe für den EHC sind…
Bildung
Einem Sportverein wie dem EHC Straubing obliegt auch immer ein Bildungsauftrag wie wir finden – Bildung im Sinne von wichtigen sozialen Kompetenzen und der Entfaltung und Stärkung der Persönlichkeit.
Schule
Die Vereinbarkeit von Schule und Sport liegt uns bei unseren Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen. Mit dem Neubau des Campus Am Pulverturm (CAP) tragen wir dem Rechnung: Hier werden neben Kabinen, Kantine und Büro auch Räume zum Lernen und für die Nachmittagsbetreuung entstehen.
Sport
Neben dem Spaß an der Gemeinschaft ist es natürlich in erster Linie der sportliche Erfolg, der ausschlaggebend ist für die Motivation unseres Nachwuchses. Unabdingbar hierfür: eine Unterstützung in allen Belangen, die gesunden Ehrgeiz fördert, Talente erkennt und das Potenzial der Kids erschließt. Ehrgeiz & Leistungsorientierung müssen mit Spaß & Freude nicht konkurrieren, sondern Hand in Hand gehen…
Soziale Verantwortung
Sozial und ökonomisch benachteiligte Kinder und Jugendliche haben einen deutlich härteren Start ins (Erwachsenen-)Leben – als Mitglied des EHC Straubing sind sie integriert in eine Gemeinschaft, die Ihnen gut tut und im besten Falle den Weg ebnet in ein glückliches Leben. Verschiedene Spendenkooperationen ermöglichen beim EHC Straubing die finanzielle Unterstützung solcher Familien.
Vereinsleben
Das Gefühl von „Gemeinschaft“ ist mit das Wichtigste, was ein Sportverein vermitteln kann. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen – und hier ganz speziell bei sozial benachteiligten Kids. Deshalb legen auch wir beim EHC Straubing großen Wert auf ein reges Vereinsleben – auch jenseits des Eises: Das ist unser Beitrag zum kulturellen, sozialen und gemeinschaftlichen Leben in Straubing.
Zahlen & Fakten
1941 Gründungsjahr Eishockey in Straubing / 1981 Gründungsjahr EHC Straubing / 490 Vereinsmitglieder (339 passive Mitglieder / 155 aktive Mitglieder / 4 Ehrenmitglieder) / 30 ehrenamtlich Tätige / Finanzierung der Projekte: 78% über Spenden, 7% über Sponsoring, 15% über Mitgliedsbeiträge
Eishockey in Straubing
Geschichte
DIE ANFÄNGE: BANN STRAUBING
Max Pielmaier († 1995), der Sohn einer Bäckerfamilie, gilt als der Begründer des Eishockeys in Straubing. Der damals 14 Jährige organisierte 1941, mitten während des Zweiten Weltkriegs, zusammen mit seinen 2 Jahre älteren Freunden Max Pellkofer und Harry Poiger eine Jugendmannschaft. Die Gründe dafür? Vermutlich der Wunsch, Frauen wie die norwegische Eiskunstläuferin Sonja Henie zu erobern…
DIE SPIELSTÄTTE
Ihre Heimspiele tragen die Straubing Tigers im altehrwürdigen Eisstadion Am Pulverturm aus. Das 1967 eröffnete Stadion ist für 5.730 Zuschauer ausgelegt und Eigentum der Stadt Straubing. 1977 wurde es überdacht, 2006 im Zuge des 9.000-Punkte-Programms der Deutschen Eishockey Liga mit zusätzlichen Stehplätzen, Stahlrohrsitzplatztribünen, Videotechnik, neuer Bande und neuer Leitstelle ausgestattet. Im Jahr 2011 erfolgte der Neubau des Funktions-, Fan- & VIP-Bereiches, 2017 gab es einen neuen Videowürfel für „scharfe“ HD-Bilder für die Stadionbesucher, und 2021 wurde das Eisstadion Am Pulverturm nochmal aufgewertet durch eine Outdoor-LEDWall.
DIE TRAINER
EHC Straubing
- Kevin Gaudet (Dezember 2001 – Saison 2001/02)
- Gerd Wittmann (1999 – Dezember 2001)
- Rudolf Sindelar (Saison1998/99)
- Franz Hejcik (Saison1998/99)
- Wolfgang Dylla (Saison 1997/98 – 1998/99)
- Bohumil Kratochvil (Saison 1996/97)
- Don Depoe (Saison 1996/97)
- Bohumil Kratochvil (Saison 1995/96)
- Franz Hejcik (Saison 1993/94 – 1995/96)
- Vladimir Dzurilla (Saison 1991/92 – 1992/93)
- Libor Havlicek (Spielertrainer, Beginn und Ende Saison 1990/91)
- Günter Lupzig und Hans Hutterer (Spielertrainerduo, Saison 1988/89)
- Richard Neubauer (Saison 1987/88 – 1988/89 und Mitte Saison 1990/91)
- Michael Mauer (Saison 1986/87 – 1987/88)
- Bohumil Kratochvil (Saison 1984/85 – 1985/86, 1989/90 übernahm während der Spielzeiten 1995/96 und 1996/97 jeweils das Traineramt)
- Jiri Wabnegger (Saison 1982/83 – 1983/84)
- Mike Daski (Saison 1982/83)
- Bob Jastremsky (Saison 1981/82)
- Kurt Schloder (Saison 1981/82)
TSV Straubing
- Paul Dixon (Saison 1980/81)
- Vladimir Cechura (Saison 1980/81)
- Rudi Hejtmanek (Saison 1978/79 – 1979/80)
- Jiri Hanzl (Saison 1975/76 – 1977/78)
- Jiri Wabnegger (Spielertrainer, Saison 1970/71, sowie Trainer zu Beginn der Saison 1973/74 und 1975/76 Nachfolger von Rudi Wagner)
- Zdenek Haber (Spielertrainer, Saison 1969/70)
- Rudi Wagner (Saison 1965/66 – 1968/69, sowie mit kurzer Unterbrechung 1971/72 – 1975/76)
Auch in der „Corona-Saison“ 2020/21 werden die Playoffs erreicht – zum ersten Mal gelingt dies dreimal in Folge in der DEL. Am Ende scheiden die Tigers im Viertelfinale gegen Mannheim aus
Nachdem man 2012, 2013, 2016, 2017 und 2019 den Einzug in die Playoffs schaffte, war 2020 das erfolgreichste Jahr der Straubinger Eishockey-Geschichte: Platz drei nach der DEL-Hauptrunde ist die beste Platzierung jemals, nie holte man mehr Punkte und die Qualifikation für die Champions Hockey League wird auch erstmalig erreicht. Die Playoffs und die CHL-Saison müssen aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden
Die Tigers erreichen die Playoffs in der DEL – erst im Halbfinale ist gegen die Eisbären Berlin Endstation
Das Eisstadion Am Pulverturm wird an allen vier Seiten geschlossen
Brandstiftung richtet im Eisstadion Am Pulverturm während der Umbauarbeiten Verheerendes an. Die Tigers müssen ihre ersten Heimspiele in der Eishalle des EV Regensburg spielen. Das erste Heimspiel in Straubing findet in dieser Saison erst am 24. Oktober statt
Die Tigers werden Zweitligameister und steigen damit in die höchste deutsche Eishockeyliga, die DEL auf
Die Tigers werden Vizemeister
Insolvenz abgeschlossen. Der EHC bleibt mit seinen Nachwuchsmannschaften Stammverein und Lizenzinhaber
Der EHC Straubing meldet Insolvenz an – die Profiabteilung wird zur Straubing Tigers AG
Aufstieg in die eingleisige 2. Bundesliga
Doug Kirton und Günther Lupzig werden Spieler des Jahrhunderts
1b Mannschaft wird gegründet
Aufstieg am grünen Tisch in die 1. Liga Süd
Abstieg in die 2. Liga Süd
Das Viertelfinale um die Deutsche Amateurmeisterschaft wird erreicht
Aufstieg in die 2. Bundesliga
TIGO wird geboren
Das Viertelfinale um die Deutsche Amateurmeisterschaft wird erreicht
Aufstieg in die Oberliga Süd und Deutsche Regionalligameisterschaft
Abstieg in die Regionalliga Süd
Aufstieg in die Oberliga Süd und Deutsche Regionalligameisterschaft
Aufstieg in die Regionalliga Süd
Der EHC verpasst die Endrunde und startet mit einem unübersehbaren Schuldenberg in der Bayernliga einen Neuanfang
Die Eissportabteilung trennt sich vom TSV und heißt von nun an EHC Straubing
Bis heute ungeschlagener Zuschauerrekord: Der Deggendorfer SC wird vor 6.500 Zuschauern 3:1 besiegt
Der erste Donaupokal wird gespielt
Die Eissporthalle wird mit einem Kostenaufwand von 2,4 Mio DM überdacht
Aufstieg in die 2. Bundesliga
Aufstieg in die Oberliga
Helmut Christl erzielt das 1.000ste Tor für den TSV
Der TSV belegt den 2. Platz in der Kunsteis-Bayernliga
Das Eisstadion Am Pulverturm wird mit einem Spiel gegen Preussen Berlin eingeweiht
Wiederaufstieg in die Landesliga
Abstieg aus der Landesliga
Aufstieg in die Landesliga
Die Meisterschaft in der Kreisklasse Ost wird gewonnen
Das Stadion bekommt Lautsprecheranlage, Signalhorn, Plattenspieler und Kassenhaus
Das erste Heimspiel wird vor 2000 Zuschauern mit 2:0 gewonnen
Das Stadion bekommt Lichtanlage und Bande
Eishockeyabteilung des TSV Straubing 1861 wird gegründet; der TSV feiert seine Premiere in der Natureis-Kreisklasse
Allererstes Tor für Straubing
1. offizielles Eishockeyspiel in Straubings Geschichte – der Bann Straubing verliert mit 0:1
Max Pielmaier organisiert zusammen mit seinen Freunden Max Pellkofer und Harry Poiger eine Jugendmannschaft