Jahresversammlung des EHC: Ziele, Herausforderungen und Ausblick

Mittwoch, 17. September 2025
17.09.2025

Bei der Jahresversammlung des EHC im Asam stellte Sportleiter Benedikt Brückner zahlreiche Projekte vor, die den Verein langfristig stärken sollen. Besonders wichtig ist ihm die Förderung des Nachwuchses. Geplant sind künftig Trainingseinheiten auch während der Schulzeit in Kooperation mit Straubinger Schulen. Zudem möchte er eine Hausaufgabenbetreuung aufbauen, damit die Kinder rundum betreut werden können. Ein weiteres Ziel ist es, mehr Mädchen für den Eishockeysport zu gewinnen, etwa durch Aktionen wie „Girls on Ice“ zusammen mit Spielern der Straubing Tigers. Außerdem sei für das kommende Jahr ein Sommerfest angedacht, um auch außerhalb des Sports Gemeinschaft zu schaffen.

Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Schaffung einer U20-Mannschaft schwierig. Brückner betonte, dass man jedes Jahr versuche, diese Altersklasse zu besetzen, es aber sowohl an Spielern aus der eigenen U17 als auch an Zugängen von außerhalb mangele. Rein rechnerisch wäre eine Mannschaft zwar möglich, doch die hohe Eishockeydichte in der Region mache es schwer, genügend Spieler für den Leistungsbereich zu gewinnen. Dennoch möchte der EHC eine U20 anbieten, um Kindern, die Freude am Eishockey haben, eine Perspektive zu geben.

Die U17 sorgte im vergangenen Jahr für Freude. Trotz Doppelabstieg in der Vorsaison habe das Team „unheimlich performt“ und nur knapp die Aufstiegsspiele verpasst. Mit Spielerinnen wie Lena Spagert, die bei der Weltmeisterschaft mit der Nationalmannschaft den dritten Platz erreichte, zeigt sich die Qualität der Ausbildung. Insgesamt waren in der abgelaufenen Saison mehr als 150 Kinder aktiv, die Trainingsbeteiligung liegt inzwischen bei über 80 Prozent. Brückner sieht den Verein auf einem guten Weg, auch dank des vereinheitlichten Spielsystems von der U7 bis zur U17 und der Unterstützung durch den Deutschen Eishockeybund.

Die Senioren hatten dagegen ein schwieriges Jahr. Von 26 Spielen wurden lediglich zwei gewonnen, am Ende blieb man jedoch durch Nachrücken in der Landesliga. In der kommenden Saison übernimmt Bohumil Kratochvil das Traineramt. Besonders positiv hob Manfred Lermer hervor, dass die Spieler selbst Sponsoren gefunden und rund 15.000 Euro gesammelt haben. Auch für die neue Saison sind die notwendigen Gelder bereits gesichert. Wichtig sei, dass ausschließlich Spieler aus der Region eingesetzt werden und keine Gehälter gezahlt würden. Diese Haltung wurde von den Mitgliedern mit Applaus aufgenommen.

Finanziell konnte Vorsitzender Axel M. Koch solide Zahlen präsentieren. Der Verein erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Einnahmen von 700.000 Euro bei Ausgaben von 662.000 Euro. Hauptquelle sind die Erlöse aus dem Verkaufsstand bei Spielen der Straubing Tigers sowie Spendenaktionen wie die Becherpfand-Sammlung. Für das neue Jahr wird mit einem nahezu ausgeglichenen Haushalt gerechnet. Eine Herausforderung ist jedoch, dass das Gehalt von Sportleiter Brückner künftig vom EHC selbst getragen werden muss, nachdem es zuvor durch den Deutschen Eishockeybund gefördert wurde. Ein wiederkehrendes Thema war die Frage nach einer zweiten Eisfläche. Koch dämpfte Erwartungen und erklärte, dass nach dem Stadionanbau die Stadt nicht erneut belastet werden solle. Eine private Umsetzung sei aufgrund hoher Auflagen schwierig und würde Projekte unnötig verteuern. Vorerst müsse man daher mit der bestehenden Infrastruktur arbeiten.

Zum Abschluss ehrte der Verein langjährige Mitglieder für ihre 25-, 30-, 35- und 40-jährige Treue. Präsident Oliver Vöst überreichte die Urkunden und dankte den Geehrten sowie allen Spielern, Eltern, Ehrenamtlichen und Unterstützern. Ziel bleibt es, die Mitgliederzahl auf 700 zu steigern. Großes Lob erhielten Benedikt Brückner und seine Frau Theresa, die die Geschäftsstelle leitet, für ihr außerordentliches Engagement.

Quelle: Straubinger Tagblatt

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