
ANGEZEIGTES ABSEITS
Der Arm (ohne Pfeife) wird über Kopfhöhe ganz ausgestreckt. Um ein angezeigtes Abseits aufzuheben senkt der Linienrichter seinen Arm.
ANGEZEIGTE STRAFE
Der Arm (ohne Pfeife) wird über Kopfhöhe ganz ausgestreckt. Es ist erlaubt, den betroffenen Spieler einmal kurz anzuzeigen und danach den Arm über Kopfhöhe auszustrecken.
REGEL 78 – ABSEITS
Der Spieloffizielle unterbricht zuerst das Spiel mit einem Pfeifsignal und zeigt dann mit ausgestrecktem Arm auf die Blaue Linie.
REGEL 78 – ABSEITS
I. Die einzige Abseitslinie ist die blaue Linie der Angriffszone. Um ein Abseits zu verhindern, dürfen die Spieler des angreifenden Teams diese Linie nicht vor dem Puck überqueren.
II. Die gesamte Breite der blauen Linie gehört zu der jeweiligen Zone, in der sich der Puck befindet.
III. Befindet sich der Puck außerhalb der blauen Linie der Angriffszone, wird er solange nicht als in der Angriffszone befindlich erachtet, bis er die blaue Linie komplett überquert hat.
IV. Befindet sich der Puck in der Angriffszone, wird er solange nicht als außerhalb der blauen Linie erachtet, bis er komplett die blaue Linie überquert hat.
V. Befindet sich ein Feldspieler des angreifenden Teams in der Angriffszone und der Puck in der neutralen Zone, wird der Puck solange als nicht in der Angriffszone befindlich erachtet, bis er die blaue Linie komplett überquert hat.
VI. Die Position der Schlittschuhe des angreifenden Teams im Verhältnis zur Position des Pucks ist maßgeblich bei der Abseitsentscheidung. Ein angreifender Feldspieler ist abseits, wenn sich beide Schlittschuhe über der blauen Linie in der Angriffszone befinden, bevor der Puck die blaue Linie komplett überquert hat.
Dies gilt auch für die dreidimensionale Position des Pucks. Wenn der Puck in der Luft ist und die blaue Linie komplett überquert hat, bevor ein angreifender Spieler die blaue Linie überquert, so ist er nicht abseits.
VII. Die Position der Schlittschuhe wird nur zweidimensional betrachtet. Ein Schlittschuh, der sich in der Luft befindet, wird solange nicht in die Beurteilung einbezogen, ob diesseits oder jenseits, bis der Schlittschuh das Eis berührt.
VIII. Um nicht abseits zu sein, kann ein Feldspieler einen Schlittschuh innerhalb der Angriffszone haben, solange der andere Schlittschuh sich auf dem Eis auf der blauen Linie oder außerhalb der Angriffszone befindet.
REGEL 114 – ANGEZEIGTE STRAFEN
I. Bei den meisten Strafen muss ein Spieler des fehlbaren Teams die Puckkontrolle erlangen, bevor das Spiel unterbrochen wird und die entsprechenden Strafen ausgesprochen werden.
II. Eine Berührung oder kurzes Streifen des Pucks mit dem Stock bedeutet keine Kontrolle, außer, daraus resultiert ein Tor für das Team, das die Strafe verursacht hat.
III. Hat das Team, das die Strafe verursacht, keine Puckkontrolle, hebt der Schiedsrichter seinen Arm, um damit anzuzeigen, dass eine Strafe ausgesprochen wird, dabei unterbricht er das Spiel nicht, bis:
IV. 1. Das fehlbare Team die Puckkontrolle erlangt.
2. Der Puck blockiert ist.
3. Der Puck aus dem Spielfeld gelangt.
4. Das Team mit Puckkontrolle ebenfalls ein Foul begeht.
5. Eines der Teams ein Icing verursacht.
6. Andere Gründe eintreten, die in den Regeln beschrieben werden.
Befindet sich das fehlbare Team nicht in Puckbesitz und weigert sich das Team mit der Aussicht auf eine Überzahlsituation absichtlich, den Puck zu spielen, damit eine Strafe, die es zuvor erhalten hat, abläuft, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel.
V. Befördert das Team, welches Puckkontrolle hat, bei einer angezeigten Strafe den Puck ins eigene Tor, so zählt dieses Tor und wird dem gegnerischen Team zugeschrieben. Die Strafe muss jedoch ungeachtet dessen verbüßt werden.
VI. Ein Team, gegen welches eine Strafe angezeigt ist, kann mit eigenen Mitteln kein Tor erzielen.
VII. Erzielt das Team mit Puckkontrolle ein Tor, während der Schiedsrichter mehr als eine Strafe oder kleine Bankstrafen anzeigt, ist dieses Tor gültig. Der Schiedsrichter fragt hierbei den Captain des bestraften Teams, welche der angezeigten Strafen aufgehoben werden soll.
VIII. Befindet sich das Team, gegen welches eine Strafe angezeigt ist, bereits in Unterzahl, und der Gegner schießt ein Tor, so wird die erste kleine Strafe, die abgesessen wird, automatisch beendet. Alle neu angezeigten Strafen werden verhängt.
IX. Befindet sich das Team, gegen welches eine kleine oder kleine Bankstrafe angezeigt ist, bereits in Unterzahl wegen einer Großen oder Matchstrafe, und der Gegner schießt ein Tor, wird die angezeigte Strafe nicht ausgesprochen, aber die große oder Matchstrafe verbleibt auf der Spielzeituhr.
X. Verursacht ein Team einen Regelverstoß und erzielt so schnell ein Tor, dass der Schiedsrichter keine Zeit hatte, das Spiel zu unterbrechen, bevor der Puck die Torlinie überquerte, annulliert er nach seinem Abpfiff das Tor und verhängt die Strafe.
XI. Wenn während einer angezeigten Strafe das Team mit Puckbesitz beim Gegner ein Tor erzielt, erlischt die Kleine Strafe. Wurde eine doppelte kleine Strafe angezeigt, erlischt eine kleine Strafe und die andere wird verbüßt. Wurde eine große, eine Disziplinarstrafe oder eine Matchstrafe verhängt, werden diese trotz des Tores auferlegt.
XII. Werden zwei oder mehr kleine Strafen gegen mehr als einen Spieler angezeigt und ein Tor erzielt, fragt der Schiedsrichter den Kapitän des bestraften Teams, welche Strafe erlöschen soll. Alle anderen Strafen sind zu verbüßen. Auf die Reihenfolge der ausgesprochenen Strafen kommt es hierbei nicht an.
XIII. Wird ein angreifender Feldspieler in einer Break-Away-Situation von einem Gegenspieler derart gefoult, dass dies eine große Strafe und eine automatische Spieldauerdisziplinarstrafe zur Folge hat, werden die Strafen gegen den Spieler verhängt, unabhängig davon, ob der folgende Strafschuss erfolgreich ist oder nicht.
SITUATION 1: Gegen Team A wird eine Strafe angezeigt und ein Spieler von Team B schießt den Puck auf das Tor. Wenn der Torhüter den Schuss abwehrt, Puckkontrolle erlangt, und den Puck zu einem Mitspieler weiterleitet, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel.
SITUATION 2: Gegen einen Spieler von Team A wird eine Strafe angezeigt und Team B hat seinen Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler ausgewechselt.
Während ein Spieler von Team B vor seinem Tor durchfährt, wird er von einem Feldspieler von Team A mit dem Stock gestört. Wenn der Puck dadurch ins leere Tor befördert wird, ist das Tor nicht gültig.
SITUATION 3: Gegen einen Spieler von Team A wird eine Strafe angezeigt und Team B hat seinen Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler ausgewechselt.
Ein Spieler von Team B hat die Puckkontrolle und als er den Puck zu einem Mitspieler passen möchte, wird der Puck von einem Spieler des Teams A abgelenkt. Wenn der Puck dadurch ins leere Tor befördert wird, ist das Tor nicht gültig und die Strafe wird ausgesprochen.
SITUATION 4: Gegen einen Spieler von Team A wird eine Strafe angezeigt und Team B hat seinen Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler ausgewechselt.
Ein Spieler von Team B hat die Puckkontrolle und als er den Puck schießt, wird der Puck von einem Spieler des Teams A abgelenkt. Wenn der Puck übers Eis zurückprallt und dadurch ins leere Tor befördert wird, ist das Tor nicht gültig und die Strafe wird ausgesprochen.
SITUATION 5: Gegen A6 ist eine Strafe angezeigt, woraus für Team B aufgrund des Vergehens ein Strafschuss resultiert. Bevor der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen kann, begeht A6 ein weiteres Foul, das eine kleine Strafe nach sich zieht. Sollte Team B vor der nächsten Spielunterbrechung ein Tor erzielen, wird der Strafschuss aufgehoben und der Schiedsrichter spricht die kleine Strafe gegen A6 aus. Erzielt Team B vor der nächsten Spielunterbrechung kein Tor, spricht der Schiedsrichter Team B einen Strafschuss zu und gegen A6 die kleine Strafe aus.
A6 sitzt die Strafe unabhängig vom Resultat des Strafschusses ab.
SITUATION 6: Gegen einen Spieler von Team A wird eine Strafe angezeigt und Team B hat seinen Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler ausgewechselt.
Ein Spieler von Team B hat die Puckkontrolle in seiner Verteidigungszone und möchte den Puck zu einem Mitspieler passen, doch der Pass misslingt und der Puck steuert auf das eigene Tor zu. Der Mitspieler hechtet in der Absicht, den Puck an der Überquerung der Torlinie zu hindern, nach dem Puck, verfehlt diesen jedoch. Sollte sein Schwung ihn gegen die Torumrandung schleudern, sodass das Tor inkl. seiner Pflöcke komplett aus der Verankerung gehoben wird, wird Team A
ein Tor zu- und die Strafe gegen Team A ausgesprochen.
SITUATION 7: Gegen einen Spieler von Team A wird eine Strafe angezeigt und Team B hat seinen Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler ausgewechselt.
Ein Spieler von Team B hat die Puckkontrolle in seiner Verteidigungszone und möchte den Puck zu einem Mitspieler passen, doch der Pass misslingt und der Puck steuert auf das eigene Tor zu. Der Mitspieler hechtet erfolgreich nach dem Puck und hindert diesen an der Überquerung der Torlinie. Sein Schwung schleudert ihn gegen die Torumrandung, sodass das Tor inkl. seiner Pflöcke komplett aus der Verankerung gehoben wird. Sollte der Schiedsrichter bestimmen, dass der Feldspieler zufälligerweise (sehr unwahrscheinlich) das Tor verschoben hat, nachdem er den Puck abgewehrt hat, wird gegen Team B keine Strafe ausgesprochen. Sollte hingegen der Schiedsrichter zum Urteil gelangen, dass der Feldspieler das Tor absichtlich vershoben hat, um ein Tor zu verhindern, wird Team A ein Tor zu- und die Strafe gegen Team A ausgesprochen.