Auch im Sommer wird gearbeitet

Samstag, 16. Juli 2022
16.07.2022

Auch in der Zeit zwischen den Spielzeiten gibt es in einem Eishockeyverein eine Menge zu tun und zu planen. Es ist die Zeit der Erneuerung, Veränderung und Verbesserung.

Sommereis

Die größte und wichtigste Neuerung ist, dass es dieses Jahr erstmal Eis im Sommer gibt. „Das ist für uns sehr viel Wert.“ sagt Vereinsmanager Phillipp Hentschel. „Die Kinder waren lange genug vom Eis weg, um auch mal was anderes zu machen. Wir sind früh wieder ins Eistraining eingestiegen und machen jetzt einen 50/50-Mix aus Trockentraining und Eistraining. Das ist ein Riesenvorteil, weil wenn die anderen Mannschaften aufs Eis gehen, sind wir schon zwei Monate drauf. Davon profitieren die Kinder am meisten. Wir sind sehr froh, dass die Stadt Straubing den Antrag genehmigt hat und dass wir das dieses Jahr probeweise machen können. Das hat Leuchtkraft für die ganze Region, weil es das in der Umgebung sonst nicht gibt.“

Auch U17 Cheftrainer Peter Hampel sieht das positiv: „Das ist ein Novum, von dem ich denke, dass es sich positiv auswirken wird. Wir sind seit dem 30. Mai bereits wieder zum Mannschaftstraining auf dem Eis.“

Dass der Sportliche Leiter, Helmut Kößl, vom Sommereis begeistert ist, verwundert nicht: „In meinen Augen ist das super. Man verliert halt, wenn man im März aufhört zu spielen und erst im August oder gar im September erst wieder aufs Eis geht, wertvolle Trainingszeit. Vier Monate ohne einen Schlittschuh auf dem Eis zu haben, da macht man einfach einen Rückschritt, aber wir haben jetzt den Riesenvorteil, dass wir die Kinder in dieser Zeit sogar noch entwickeln können.“

Große Dankbarkeit zeigt bei dem Thema Präsident Peter Zankl: „Das war schon länger im Gespräch und dadurch, dass die neue Anlage ziemlich effizient arbeitet, sind wir an die Stadt herangetreten, die das dann nach einigen Gesprächen genehmigt hat. Hier muss ich der Stadt Straubing ein Riesenlob aussprechen, das ist wahnsinnig positiv. Wir hoffen, dass wir das auch im nächsten Jahr wieder haben können. Das ist dieses Jahr ein Versuchsjahr, aber wir hoffen, dass es so bleibt.“

Weitere Neuerungen

Eine weitere positive Verbesserung betrifft die Ausrüstung. Hentschel berichtet: „Wir werden jetzt jede Mannschaft mit Ausrüstung ausstatten. Der Förderverein von Marcel Brandt (anm.: MB Sport – Schmiedet Helden von morgen) wird jede Mannschaft mit Material unterstützen, also Helm, Handschuhe und Hose, sodass wir nicht nur ein gutes und abgerundetes Erscheinungsbild haben, sondern auch die Kostenfaktoren für die Eltern gesenkt werden können.“

Auch im Bereich der Kooperationen hat sich was getan: „Wir haben eine Partnerschaft mit FitXpert Straubing. Sowohl aktive als auch passive EHC-Mitglieder erhalten 50% Vergünstigung auf einen monatlich kündbaren Vertrag.“ Und zu guter Letzt gibt es mit dem Autohaus Ostermeier einen neuen Partner im Fuhrpark, der jetzt drei Škoda Scala im Vereinslook zur Verfügung stellt.

Im Personalbereich tut sich ebenfalls Einiges. Phillipp Hentschel sagt bei dem Thema: „Wir haben mit Milan Mazanec einen weiteren hauptamtlichen Trainer gewinnen können. Er wird für die U15 und U20 verantwortlich sein und zusätzlich die U17 unterstützen. Im Bereich der Sportmedizin sind ebenso Kooperationen geplant. Ziel ist, die U17 und U20-Spieler vor und nach der Saison zu Laktattests zu schicken. Dadurch wollen wir diesen Bereich professionalisieren. Außerdem werde ich ab August mit einer FSJ-Stelle unterstützt.“

Sportlicher Ausblick

Sportlich hat man natürlich auch Ziele und Wünsche. Aus Sicht von Phillipp Hentschel sehen diese so aus: „Wir wollen die Kaderstärken beibehalten und mehr Kinder in die Laufschule bringen. Aktuell hält sich die Teilnahme noch in Grenzen, aber zurzeit gehen viele doch lieber an den Weiher oder ins Bad. Aber von Woche zu Woche kommen mehr. Zurzeit bieten wir die Laufschule auch nur einmal pro Woche am Mittwoch von 15:00 bis 16:00 Uhr an. Vermutlich wird das ab Oktober wieder Mittwoch und Sonntag angeboten.“

Auch sportlich wird es eine Neuerung geben. Hentschel erklärt: „Letztes Jahr hatten wir keine spielfähige U7. Dieses Jahr melden wir sie für den Freundschaftsspielbetrieb an und mit viel Laufschularbeit können wir die U7 vielleicht sogar in der Saison 2023/2024 für den Turnierspielbetrieb anmelden.“

Die U17 hat ein schweres Corona-Jahr hinter sich. „Mit der U17 wollen wir in den ersten vier Plätzen landen. Alle Mannschaften von U9 bis U17 spielen in der höchsten Klasse, das soll natürlich so bleiben. Und im Seniorenbereich visiert die Mannschaft den Aufstieg an.“ In welcher Liga die U20 an den Start gehen wird, war beim Verfassen des Artikels noch unklar. Eine Entscheidung soll hier am Ende der 28. Kalenderwoche fallen.

Positive Entwicklung

Der Sportliche Leiter Helmut Kößl blickt ebenfalls optimistisch in die Saison: „Die Laufschule wurde letzte Saison nach den Terminanpassungen besser angenommen, da hoffen wir, dass das auch in dieser Saison so wird und die Kinder auch bis zum Erwachsenenalter im Verein bleiben. In der U15 und U17 hatten wir anfangs zwar noch Probleme mit der Mannschaftsstärke, diese Lücken konnten wir aber bereits mit Try outs und Spielern aus anderen Städten schließen. Weiter unten, in der U13, U11 und U9 ist es da schon leichter. Die U7 hat sich aus der Laufschule heraus entwickelt. Vom Leistungsstand sind wir auf einem guten Weg. Ich denke, da haben wir uns gut entwickelt. Mit vier hauptamtlichen Trainern können wir auch das Training nochmal verbessern. Wir haben auch nach wie vor Unterstützung durch die Tigers. Marcel Brandt und Cody Lampl helfen hier aktiv und bringen auch immer wieder noch andere mit. Und auch Bene Brückner ist aktiv und hilft. Insgesamt sehe ich uns auf dem richtigen Weg, aber es gibt noch viel zu tun. Wir wollen und müssen uns noch weiter entwickeln. Was auch hervorzuheben ist, ist, dass wir viele fleißige Helferinnen und Helfer haben. Unsere Teamer und Betreuer sind wirklich treu dabei.“

U17 in die Top vier

Peter Hampel, Cheftrainer der U17 (DNL Division 1 Süd) will angreifen. „Meine Erwartung an die Mannschaft ist, dass wir eine geschlossene Einheit werden, dass wir ein Team werden und sportlich will ich die ersten vier Plätze attackieren.“ Hampl hat dabei die Aufgabe, vier Spieler aus EHC-Reihen, die die Altersklasse wechseln und vier Spieler, die von anderen Vereinen kommen, einzubauen. „Die vier Straubinger haben aber alle letzte Saison zum Teil schon in der U17 gespielt. Wir waren letztes Jahr mit Abstand die jüngste Mannschaft.“

Senioren wollen aufsteigen

Straubing Tigers-Verteidiger Marcel Brandt ist nach wie vor Cheftrainer der Seniorenmannschaft. Er berichtet: „Bei uns hat sich extrem viel getan. Wir haben mit Manuel Litterbach (anm.: Torwarttrainer Straubing Tigers) einen neuen Torhüter, der aber natürlich nur spielen kann, wenn wir mit den Tigers nicht unterwegs sind. Wir haben einige Spieler ausgetauscht und haben für die Liga sehr, sehr gute Spieler gewinnen können. Nachdem wir gesehen haben, welche Spieler der ERC Regen verpflichtet hat, unsere Jungs aber unbedingt aufsteigen wollen, habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt. Es werden sicher ein Kanadier und ein Tscheche zum Team stoßen. Ein Amerikaner überlegt noch. Unser Hauptkonkurrent in der Liga wird Regen sein, an denen müssen wir uns messen. Ich glaube, auch Würzburg hat sich sehr verbessert, aber mit der Mischung, die wir diese Saison haben, müssen wir uns nicht verstecken.“ Die ersten beiden Teams aus jeder der vier Gruppen der Bezirksliga Bayern kommen in die Play-offs, die dann mit dem Viertelfinale beginnen.

Text: Armin Holl-Wagner

Bild: Manuel Buschendorf

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